Ministerin Neubaur: Die Menschen hier engagieren sich für eine Erinnerungskultur mit Zukunft, für Kunst, Kultur und ihre Heimat
Der Kreis Minden-Lübbecke ist deutschlandweit einzigartig und Heimat von mehr als 40 funktionsfähigen Mühlen. Darüber hinaus bietet die Region lebenswerte und naturnahe Klein- und Mittelstädte mit einem aktiven Vereinsleben.
Die Wirtschaft ist geprägt von rund 20.000 Betrieben, von denen einige auf ihrem Gebiet Weltmarktführer sind. Dazu kommen außergewöhnliche Museen und Freilichtbühnen mit langer Tradition. Der vierte Tag ihrer Sommertour (9. Juli bis 12. Juli) führt Mona Neubaur, stellvertretende Ministerpräsidentin von Nordrhein-Westfalen, nach Porta Westfalica. Ihr Programm steht mit Stationen zur Erinnerungskultur und bürgerschaftlichem Engagement zu Fragen von Heimat und Identität im Kontext aktueller Herausforderungen der Demokratie.
Ministerin Neubaur: „Die Demokratie gerät immer stärker unter Druck. Während einige sie für zu selbstverständlich nehmen, versuchen andere sie unverhohlen abzuschaffen. Alte, düstere Ressentiments blühen wieder auf, Hass und Hetze brechen sich immer öfter Bahn. Hoffnung geben mir Bürgerinnen und Bürger die sich alltäglich für Demokratie, gegen Hass und Gewalt einsetzen. Es ist mir wichtig, mich Ihnen ins Gespräch zu kommen. Besonders freut mich dabei die Gedanken von jungen Menschen zu hören. Meine feste Überzeugung ist, dass Gesellschaft, dass Demokratie nur funktionieren, wenn wir alle miteinander in den Dialog treten, einander zuhören und genau dazu reise ich durchs Land.“
Zum Auftakt tauscht sich die Ministerin in Porta Westfalica mit Schülerinnen und Schülern sowie engagierten Bürgerinnen und Bürgern zu den Themen Heimat, Identität, Gemeinschaft und Vielfalt in der Region aus. Dabei geht es unter anderem um Erinnerungskultur, Antiziganismus und Antisemitismus aber auch um jüdisches Leben heute.
Der anschließende Besuch der temporären Ausstellung „am ende des tunnels kein licht“ und eine Stollenführung in der ehemaligen Untertageverlagerung Dachs 1 im Jakobsberg verknüpfen die zuvor geführten Gespräche mit den Orten der Erinnerung und der aktuellen gesellschaftlichen Debatte. Auf den Stationen erhält die Ministerin zudem einen Einblick in die Arbeit der KZ-Gedenk- und Dokumentationsstätte Porta Westfalica.
Im Ortsteil Kleinenbremen steht im Anschluss das Thema regionale Identität auf dem Programm. Der Heimatverein Kleinenbremen e.V. prägt das gesellschaftliche Leben des Ortes. Mühlen, Besucher-Bergwerk und Museum verweisen auf alte Traditionen der Region und stehen zugleich für die Gegenwart, wie beim Besuch der Hartingschen Wassermühle deutlich wird. Bei der Einfahrt in das Besucher-Bergwerk Kleinenbremen informiert sich Ministerin Neubaur über die Bergbau-Traditionen der Region.
Exemplarisch für das große Engagement von Bürgerinnen und Bürgern steht das Laurentius-Lädchen im Ortsteil Nammen. Als Reaktion auf den demografischen Wandel und den Strukturwandel drohte ein Verlust an Nahversorgung und sozialem Ort der Begegnung. Der Trägerverein Laurentius-Lädchen e.V. zeigt, dass dies kein unabwendbares Schicksal ist, sondern dass sich bürgerschaftliches Engagement lohnt, um ein Stück Heimat zu erhalten. (…)
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