Bezirksausschuss plant Bürgersprechstunde für Kleinenbremen, Nammen und Wülpke (+)
Porta Westfalica-Kleinenbremen/Nammen. Der Bezirksausschuss für Kleinenbremen, Nammen und Wülpke plant eine monatliche Bürgersprechstunde zu festen Zeiten. „Wir wollen noch mehr Bürgernähe“, erklärt Jörg Achilles, der Vorsitzende des Ortsgremiums. „Wenn’s gut läuft, wären auch zwei Sprechstunden im Monat denkbar – eine in Nammen, die andere in Kleinenbremen oder Wülpke.“
Mit ihren Sorgen könnten sich Bürger dann nicht nur an die Stadt, sondern vor Ort auch an den Bezirksausschuss (BZA) wenden. Straßenschäden, Lärm, wucherndes Grün oder nicht begehbare Fußwege – das sind nur einige Beispiele. Schon jetzt können Einwohner der drei Orte Jörg Achilles am Telefon berichten, wo der Schuh drück. Außerdem hat der Ausschuss neuerdings eine Mailadresse: bza-5@gmx.de
Mit elf Ja-Stimmen bei einer Enthaltung ist Jörg Achilles (SPD) in der jüngsten Sitzung erneut zum Vorsitzenden gewählt worden. Sein Vize ist Thomas Sill, der den Posten von Florian Staab (beide CDU) übernimmt. Hintergrund: Vorsitzende und ihre Stellvertreter müssen Ratsmitglieder sein. Staab war früher im Stadtrat, sitzt aber seit der Kommunalwahl im Kreistag. Dem Bezirksausschuss bleibt er als sachkundiger Bürger erhalten.
Welche Themen den BZA 2021 beschäftigen werden, zeichnet sich zum Teil bereits schon ab, denn bei einigen handelt es sich um Dauerbrenner. Regelmäßig auf der Tagesordnung steht die Forderung nach Tempo 30 auf der gesamten Kleinenbremer Straße, also vom Kreisel bis zum Ortsausgang am Friedhof. Bisher gilt diese Regelung nur auf einem etwa 100 Meter langen Teilstück vor der Grundschule.
In seiner August-Sitzung hatte das Ortsgremium sich für eine Zwischenlösung ausgesprochen: Tempo 30 zwischen Grundschule und Delius-Gemeindehaus. Die Verwaltung sollte prüfen, ob eine solche Ausweitung möglich ist. Achilles hofft auf eine Antwort bis zur nächsten Sitzung am 16. März.
Langer Atem ist offenbar auch für die Lösung eines weiteren Verkehrsproblems nötig: Auf der Alten Straße in Kleinenbremen, kurz vor der Rampe auf die Bückeburger Straße, hört der Bürgersteig in nördlicher Richtung plötzlich auf. Erst nach etwa 150 Metern beginnt ein Rad-/Gehweg. Der Bezirksausschuss macht sich seit 2018 für einen Lückenschluss stark. „Da bleiben wir dran“, verspricht Achilles. Sorgen machen auch landwirtschaftlicher Verkehr und viele Busse auf der Alten Straße.
Ein wichtiges Thema werden 2021 sicher auch die Nammer Verkehrsprobleme sein. Seit Jahrzehnten setzen sich Bürger und Politiker dafür ein, die Ortsdurchfahrt vom Schwerlastverkehr zu befreien. Trotz des Ausbaus von Gerds Diek fahren noch immer viele Brummis durch die engen Kurven.
Straßen NRW lehnt es ab, die stadteigene Umgehung Gerds Diek als Landesstraße im Tausch gegen die Ortsdurchfahrt zu übernehmen. Zur Begründung heißt es sinngemäß, dass die Fahrbahnbreite für eine Landesstraße zu gering sei, die Einmündungen Rintelner Straße und Zur Porta zu eng.
Jörg Achilles plädiert dafür, den Schwerlastverkehr von der Autobahn über die B 482, B65 und die Straße Im Gallen zu leiten. „Das wäre eine sinnvolle Lösung“, sagt er.
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