Oktober 2022: Heimat Westfalen, 35. Jahrg. 5/2022

28 / HEIMAT WESTFALEN – 5/2022 des Germanistischen Instituts innehatte. Alle drei Institutionen waren damals in einem Hause untergebracht, in der Magdalenenstraße 5 in Münster: „Dies hat die Zusammenarbeit über die Institutsgrenzen hinaus sehr befördert.“ Von 2003 bis 2013 war die Dienststelle der Kommission in der Robert-Koch-Str. 29 untergebracht, seit Anfang 2013 im Freiherr-vom-Stein-Haus am Schlossplatz 34. „Einen wichtigen Punkt möchte ich noch betonen. Und das ist der freundschaftliche Zusammenhalt in der Dienststelle. Man ging und geht gern zur Arbeit. Dass dies keine Selbstverständlichkeit ist, wird jedem von uns klar sein.“ Niebaum charakterisierte die vergangenen 50 Jahre als Zeit der Großprojekte. In dieser Zeit wurden das Westfälische Wörterbuch und der Westfälische Flurnamenatlas abgeschlossen. Hierfür hätten Robert Damme und Gunter Müller frühzeitig die Möglichkeiten der elektronischen Datenverarbeitung genutzt und sich auch über ihre Dienstzeit hinaus für den Abschluss der umfangreichen Nachschlagewerke eingesetzt. Einblicke in die aktuelle Kommissionsarbeit Bevor die Band „Strauhspier“ die Veranstaltung mit den Liedern „Stell di maol vüör“ (frei nach „Imagine“ von John Lennon) und „Wat kümp dat kümp“ (frei nach „Que Sera, Sera“ von Doris Day) abrundete, boten die Kommissionsvorsitzende Prof. Dr. Antje Dammel und der Geschäftsführer Dr. Markus Denkler Einblicke in die aktuelle Kommissionsarbeit. Ein etwa dreieinhalbminütiger Film mit dem Titel „Zu Besuch in der Dienststelle der Kommission für Mundart- und Namenforschung Westfalens“ zeigte die Beschäftigten der KoMuNa an ihren Arbeitsplätzen mit ihren derzeitigen Tätigkeiten. Im Anschluss wurde ein Trailer für den Film „Langs den Patt“ (Plattdeutsch für: den Pfad entlang) gezeigt, den die Kommission derzeit gemeinsam mit dem LWL-Medienzentrum für Westfalen realisiert. Der Film werde Ende des Jahres erscheinen und Begegnungen mit Menschen zeigen, die noch Plattdeutsch sprechen und etwas über Sprachverlust, Sprachweitergabe und Sprachvielfalt zu erzählen haben. Der Film werde vor allem den Schulen zur Verfügung gestellt, um mit den Schülerinnen und Schülern über Themen wie Sprache und Identität oder Sprachvariation ins Gespräch zu kommen. Dammel und Denkler kündigten an, dass in diesem Jahr noch eine Festschrift zum 50. Geburtstag der Kommission erscheinen werde. Zuletzt dankten sie allen Mitwirkenden des Abends sowie der LWL-Kulturstiftung, die die Aktivitäten der KoMuNa zum Jubiläum finanziell fördert. Dr. Markus Denkler ist seit 2009 Geschäftsführer der Kommission für Mundart- und Namenforschung Westfalens (KoMuNa). Zuvor arbeitete er an den Universitäten Münster und Paderborn. Er wurde 2005 mit einer Arbeit über die westfälische Sprachgeschichte promoviert. KONTAKT Kommission für Mundart- und NamenforschungWestfalens Schlossplatz 34 · 48143 Münster 0251 8332880 mundart-kommission@lwl.org www.mundart-kommission.lwl.org starke allianzen für kultur Die KoMuNa bietet auf ihrer Internetseite multimediale Anwendungen zur Sprache in Westfalen-Lippe an, wie etwa den „Interaktiven Sprachatlas des westfälischen Platt“. Foto/ LWL/Markus Bomholt

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