Oktober 2022: Heimat Westfalen, 35. Jahrg. 5/2022

16 / HEIMAT WESTFALEN – 5/2022 Kulturfördervereine in Deutschland e. V. herausgreifen, die von der Kulturstiftung der Länder gefördert und inhaltlich begleitet wird. So hat der DAKU gemeinsam mit der Kulturstiftung der Länder die Initiative „Länder-Netzwerke“ angestoßen. Dazu schreibt der DAKU: die Initiative „Länder-Netzwerke“ „initiiert – gemeinsam mit regionalen Partnern – Netzwerke in den Ländern und fördert deren länderübergreifende Zusammenarbeit. Basis der Initiative sind Netzwerke aus Kulturfördervereinen in den einzelnen Ländern, die durch regionale Veranstaltungen entstehen. Sie sichern den Erfahrungsaustausch der Vereine untereinander, formulieren deren landesspezifische Bedarfe und ermöglichen die gegenseitige Unterstützung bei Vereinsaktivitäten. Ebenso arbeiten die Netzwerke daran, den Kulturfördervereinen im jeweiligen Land mehr öffentliche Aufmerksamkeit und eine starke Stimme zu verleihen. Um auch den Austausch der Länder-Netzwerke untereinander zu fördern und landesspezifische Bedarfe und Erfahrungen gegenüber bundesweit wirkenden Akteurinnen und Akteuren sichtbar zu machen, soll aus den Netzwerken heraus mittelfristig eine Versammlung entstehen, die auf Bundesebene agiert.“8 Digitaler Wandel, Notfallvorsorge, Vernetzung – mit förderpolitischen Impulsen, die diese Themen aufgreifen und gleichzeitig zum bürgerschaftlichen Engagement einladen, stärken wir nicht nur das Ehrenamt, sondern auch den Erhalt unseres gemeinsamen kulturellen Erbes. Vor dem afghanischen Nationalmuseum in Kabul befand sich lange Zeit eine Steintafel mit einer Inschrift. Diese Inschrift lautete: A nation stays alive when its culture stays alive („Eine Nation lebt, solange ihre Kultur lebt“). Ich würde diese Aussage gern ergänzen: Kultur lebt, solange das bürgerschaftliche Engagement dafür lebt. In seinem Festvortrag zur 88. Jahrestagung der Vereinigung der Landesdenkmalpfleger in Münster unter dem Thema „Engagiert für die Zukunft: Ehrenamt in der Denkmalpflege“ am 15. Mai 2022 beleuchtete Prof. Dr. Markus Hilgert die Bedeutung des Ehrenamts für den Erhalt des kulturellen Erbes verbunden mit Chancen, Herausforderungen und Perspektiven. Dieser Text ist ein Auszug seines Vortrages. Prof. Dr. Markus Hilgert ist Altorientalist und seit 1. Juni 2018 Generalsekretär und Vorstand der Kulturstiftung der Länder. Von 2014 bis 2018 war er Direktor des VorderasiatiDrittens: Vernetzung Der dritte und vielleicht wichtigste Förderschwerpunkt zur Stärkung bürgerschaftlichen Engagements beim Erhalt kulturellen Erbes ist für mich die stärkere Vernetzung der entsprechenden zivilgesellschaftlichen Organisationen, Initiativen und Projekte über lokale und regionale Grenzen hinweg. Denn Herausforderungen wie die digitale Transformation oder die Notfallvorsorge sind derart komplex und weitreichend, dass Wissensaustausch und Zusammenarbeit auf transregionaler Ebene wesentliche Voraussetzungen für ihre erfolgreiche Bewältigung sind. Unter den zahlreichen und vielfältigen Bemühungen, die auf eine Vernetzung bürgerschaftlicher Engagementstrukturen untereinander und mit anderen relevanten Akteurinnen und Akteuren abzielen, möchte ich eine aktuelle Initiative des DAKU Dachverband der starke allianzen für kultur Politik & Kultur ist die Zeitung des Deutschen Kulturrates, die der Information und Vernetzung der Akteure dienen soll: sie berichtet zu aktuellen kulturpolitischen Fragestellungen und widmet sich zusätzlich in jeder Ausgabe einem Thema ausführlich. Grafik/ Deutscher Kulturrat e. V. (abgerufen am: 29. September 2022 unter: www.kulturrat.de/wp-content/uploads/2022/06/puk0708-22.pdf)

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