Gemeindebrief Sommer 2023

Herrlich und immer wieder sehenswert – ein Klassiker: Loriots „Das Bild hängt schief“ … dabei wollte er doch nur! Doch letztlich: das absolute Chaos! Hier ist es wohl vollends schiefgelaufen, etwas Schiefes wieder geraderücken zu wollen. Kommt uns womöglich bekannt vor. Schiefes oder derart Gelaufenes – wieder – gerade rücken zu wollen, quasi in Ordnung zu bringen. Dabei handelt es sich oftmals bei weitem mehr als um ein Bild. Nun, manches vermögen wir durchaus hinzubekommen, allein oder gemeinsam. Anderes hingegen bleibt schief. Und wir gewinnen die Erkenntnis, dass es nicht gerade zu sein braucht. Es hat auch so seine Bedeutung, ja mehr noch, es ist genau so gewollt! Bisweilen gerät wohl auch unser Glaube in eine gewisse Schie1age. Dennoch hat er einen festen Grund, weil wir uns an Gott halten dürfen. Auch jenes schief hängende Bild bleibt ja an der Wand, weil es gehalten wird. Und ein Blick in die Natur zeigt: windschiefe oder schiefgewachsene Bäume können sich deswegen halten, weil sie durch ihre Wurzeln Kraft dazu bekommen. Ich glaube, Gott möchte nicht alles immer und überall gerade haben, einiges darf durchaus schief sein und bleiben. Ach ja, Schiefes kann auch faszinieren und Staunen hervorrufen. Denken wir nur an den berühmten Turm von Pisa, inzwischen schon längst Weltkulturerbe der UNESCO. Und: Er steht seit Jahrhunderten und kippt nicht um. Wie gut also, dass noch niemand versucht hat, ihn geradezurücken! Ihr Ekkehard Karottki Liebe Leserinnen und Leser! 2 | GRUSS

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